Neuer Pressebericht "Enttäuschende Saison für OSC-Schachspieler"

Auf eine alles in allem enttäuschende Saison 2014/15 blickt die Schachabteilung des OSC Rheinhausen zurück. Bedingt durch die Tatsache, dass mehrere bisherige Leistungsträger nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung standen, konnten die Mannschaften des OSC nicht an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen.

 

Die erste Rheinhauser Mannschaft muss die Regionalliga, der sie acht Jahre ununterbrochen angehörte, als Vorletzter in Richtung Verbandsliga verlassen. Ein Sieg gegen den späteren Mitabsteiger Turm Kleve und ein Unentschieden in der letzten Runde gegen Tornado Hochneukirch waren zu wenig, da es in den übrigen Kämpfen teilweise deutliche Niederlagen gab.

 

Die Zweitvertretung des OSC bleibt ihrem Ruf als Fahrstuhlmannschaft treu. In der Verbandsklasse kam der Aufsteiger nicht über den letzten Platz hinaus und muss erneut den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Ein Unentschieden zum Auftakt gegen die SF Gerresheim III machte nur kurzzeitig Hoffnung, denn es blieb der einzige zählbare Erfolg der Saison.

 

In der Bezirksliga kommt es somit in der kommenden Saison zu einem vereinsinternen Duell, denn die dritte Mannschaft des OSC schaffte als Aufsteiger den Klassenerhalt. Besonders bemerkenswert ist, dass die dafür nötigen Punkte vorzugsweise gegen die Spitzenmannschaften geholt wurden, während man gegen die direkte Konkurrenz meist leer ausging.

 

In der Bezirksklasse A war der OSC gleich doppelt vertreten. Dabei verkaufte sich die überwiegend aus Nachwuchsspielern bestehende fünfte Mannschaft mit einer Platzierung im unteren Mittelfeld deutlich besser als die erfahrenen Akteure der Vierten, die abgeschlagen das Tabellenende zierte.

 

Die sechste Rheinhauser Vertretung konnte sich in der zum vorerst letzten Mal ausgetragenen Bezirksklasse B trotz Personalsorgen mit einer ausgeglichenen Bilanz im Mittelfeld platzieren.

 

Im Finale des Bezirks-Viererpokals musste das Spitzenquartett des OSC nach zwei Titelgewinnen in Folge dem Rivalen SG Duisburg-Nord den Vortritt lassen. Die zweite und dritte Vertretung scheiterten bereits in der ersten Runde.

 

Eine rühmliche Ausnahme aus der Sicht des OSC bildete die Bezirks-Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft, die die Rheinhauser erstmals in der noch jungen Turniergeschichte für sich entscheiden konnten. Mit drei Siegen aus drei Spielen setzten sie sich vor Brett vor’m Kopp Duisburg, der SG Meiderich/Ruhrort und der eigenen Zweitvertretung durch.

 

Auch im Jugendbereich musste der OSC einige Rückschläge hinnehmen. Nachdem die erste Jugendmannschaft im Vorjahr noch den Klassenerhalt in der NRW-Liga geschafft hatte, ließ die dünne Personaldecke in dieser Saison eine Wiederholung dieses Erfolges nicht mehr zu. Mit nur einem Sieg gegen den mit ähnlichen Problemen kämpfenden Aachener SV belegte der Rheinhauser Nachwuchs den vorletzten Platz und muss in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga sein Glück versuchen.

 

Ebenfalls auf dem vorletzten Rang landete die in die Verbandsliga aufgestiegene zweite Jugendmannschaft des OSC. Nach einem Sieg im Stichkampf gegen den Vorletzten der Parallelgruppe, die SG Hochneukirch, bestehen jedoch gute Chancen auf den Klassenerhalt.

 

Erstmals meldete der OSC noch eine dritte Jugendmannschaft; diese schlug sich als Dritter der Bezirksliga achtbar.

 

Die U14-Mannschaft des OSC wurde auf Verbandsebene Vizemeister hinter dem Düsseldorfer SK, konnte sich auf NRW-Ebene jedoch nicht für die Endrunde qualifizieren. In der Altersklasse U16 belegten die Rheinhauser den sechsten Platz der Verbandsmeisterschaft.

 

Auf Einzelebene war Eugen Heinert der herausragende OSC-Akteur der Saison. Nach seinem souveränen Sieg bei der vom OSC ausgerichteten Bezirkseinzelmeisterschaft sicherte er sich nach einjähriger Pause wieder den Titel des Verbandseinzelmeisters und die Qualifikation für die NRW-Titelkämpfe im Herbst. Mit einem Sieg im Finale des Dähnepokals gegen Marc Eickholt (ESK Wedau/Bissingheim) komplettierte Eugen Heinert das Double auf Bezirksebene. Im Verbandspokal scheiterte er jedoch bereits im Viertelfinale an Bernd Brockhaus (Turm Kamp-Lintfort). Auch im Schnellschach sicherte sich Eugen Heinert den Bezirkstitel, während er im Blitzschach hinter Guido Heisel (PSV Duisburg) mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen musste. Sein Vater Alex Heinert konnte seinen Titel als Bezirkseinzelmeister der Senioren nicht verteidigen. Am Ende reichte es zum zweiten Platz hinter Klaus Feldmann (PSV Duisburg) und vor seinem Vereinskollegen Ignaz Ciglenecki, gegen den er seine einzige Niederlage hinnehmen musste.

 

Bei der bereits zum 19. Mal ausgetragenen Offenen Rheinhausener Meisterschaft gewann Jürgen Kaufeld (Oberhausener SV) den Titel vor Jurij Vasiljev (SF Moers) und dem seinerzeit noch vereinslosen Reinhard Moll. Erstmals konnte sich kein Spieler des gastgebenden OSC unter den ersten dreien platzieren.

 

Auch bei den vereinsinternen Turnieren war Eugen Heinert erfolgreich. Souverän feierte er seinen dritten Vereinsmeistertitel in Folge. Zweiter wurde Werner Fehmers, der dem alten und neuen Vereinsmeister als Einziger ein Remis abtrotzen konnte, vor dem punktgleichen Carsten Reisloh. Im Finale des Vereinspokals setzte sich Eugen Heinert gegen Prusoth Vijayakumar durch und sicherte sich wie zuvor schon auf Bezirksebene das begehrte Double. Auch im Schnellschach und im Blitzschach gingen die Titel an Eugen Heinert, der in beiden Turnieren verlustpunktfrei blieb. Im Blitzschach belegten Werner Fehmers und Dieter Kindermann die folgenden Plätze, während im Schnellschach Anatolij Emeljanov und Andreas Ehrentraut diese Ehre vergönnt war.

 

Im Jugendbereich verbuchte der OSC zwei Bezirkseinzelmeistertitel durch Jan Roth (U16) und Joshua Hörle (U14), zwei zweite Plätze durch Daniel Rohfleisch (U18) und Oguzhan Kaypak (U14) sowie einen dritten Rang durch Jeremiah Hörle (U18). Jugend-Vereinsmeister des OSC wurde Christian Roth vor seinem punktgleichen Bruder Jan Roth und Jeremiah Hörle. (Carsten Reisloh, 28.07.15)

 

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