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NSV-Verbandsliga, Gr. 1: OSC II mit versöhnlichem Abschluss

Alles gegeben, stark gekämpft - und doch abgestiegen!

Für die 2. Mannschaft ging es in der NSV-Verbandsliga am heutigen Sonntag am 9. und letzten Spieltag im Heimspiel gegen den SC Monheim/Baumberg I um die wirklich allerletzte Chance, doch noch irgendwie den Abstieg zu verhindern. Hierfür musste unbedingt selbst gewonnen und gleichzeitig auf Schützenhilfe von unseren Nachbarn von den SF Moers I gehofft werden, die parallel beim SC Kevelaer I antraten und hoch gewinnen mussten - galt es doch für uns, neben den zwei Mannschaftspunkten auch noch drei Brettpunkte aufzuholen.

Der Auftakt gelang durch einen unserer Ersatzspieler: Marcel konnte sein Spiel an Brett 8 gegen Eike Thomas souverän gewinnen und sorgte somit recht früh für das 1:0. Auch der zweite Ersatzspieler an Brett 7, Andreas E., gewann kurz darauf seine Partie gegen Cedrik Törpel und erhöhte auf 2:0. Schlechter lief es dann jedoch in der oberen Hälfte bei den Stammkräften: Sowohl Prusoth an Brett 4 gegen Nikolai Schmald als auch Andreas S. am Spitzenbrett gegen Cyrill Schipp verloren ihre Partien - Ausgleich für die Monheimer! Bitter für Prusoth: Sein Gegner stellte im späten Mittelspiel sogar einzügig eine Figur ein, was jedoch beide nicht sahen. Als nächster erkämpfte sich Hendrik gegen den nach DWZ deutlich stärkeren Ortwin Peters an Brett 6 ein Remis, ebenso wie Anatolij gegen David Maciag an Brett 3 - Zwischenstand damit 3:3. Die vorletzte Partie an Brett 2 entschied Benjamin dann durch einen mehr als sehenswerten Angriff gegen Daniel Schalow für sich, sodass wir beim Stand von 4:3 nur noch ein Remis in der letzten noch laufenden Partie an Brett 5 benötigten.

Diese entwickelte sich zu einem absoluten Nervenkrimi: Nachdem Peter zwischenzeitlich klar auf Gewinn gegen den Monheimer Jozo Sicaja stand, wendete sich das Blatt und er musste plötzlich ein technisch verlorenes Endspiel mit König und Turm gegen König und Dame verteidigen. Sein Gegner wusste jedoch nicht so recht den (zugegeben gar nicht so elementaren!) Gewinnweg in diesem Endspiel uns so konnte Peter immer wieder den vielen Damenschachs entkommen und dem ständig drohenden Matt ausweichen. Schließlich war es dann soweit: Nachdem 50 Züge gespielt wurden, ohne dass ein Bauer gezogen oder eine Figur geschlagen wurde, reklamierte Peter mit Ausführung seines Zuges auf Remis. Die folgende Rekonstruktion der Partie durch die beiden Mannschaftsführer kam dann auch zum Ergebnis: Die Reklamation war gerechtfertigt, die Partie endete damit mit einem Remis und der Mannschaftskampf mit dem knappsten aller möglichen Siege für uns, einem 4½:3½!

Zu unserem Unglück bekamen wir dann recht bald die Nachricht, dass die Moerser nicht wie erhofft hoch in Kevelaer gewinnen konnten, sondern nur 4:4-Unentschieden spielten. Damit lagen wir am Ende sowohl nach Mannschafts- wie auch nach Brettpunkten hinter Kevelaer und müssen nach zwei Spielzeiten in der Verbandsliga leider den Abstieg in die Verbandsklasse hinnehmen. Kurios: Durch den gleichzeitigen 5½:2½-Sieg von Schlusslicht Concordia Viersen I gegen die SG Meiderich/Ruhrort I wurden wir sogar noch von diesen nach Brettpunkten auf den letzten Platz verdrängt - genutzt hat es den Viersenern letztlich aber nichts, denn auch sie begleiten uns nach unten in die Verbandsklasse.

Die Stimmung in der Mannschaft war nach dem Spiel aber dennoch gut: Hat man sich in der Saison zwar oft geärgert Punkte liegen gelassen zu haben, konnte man wenigstens einen gelungenen und versöhnlichen Abschluss der Spielzeit 2023/24 erreichen. Der Wille zum direkten WIederaufstieg ist auf jeden Fall vorhanden!

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